Am Fusse des Wildstrubels
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Der Tag beginnt mit einem Aufstieg entlang der stiebenden Simmenfälle zur Barbarabrücke. Über mehrere Kaskaden stürzen hier Wassermassen über Stein und hüllen die Umgebung in Wassernebel ein. Die Barbarabrücke bzw. der Damm vor dem Wasserfall ist ein Wehr zur Umlenkung der jungen Simme. Diese Massnahme zum Schutz des Talbodens vor Hochwasser wurde bereits im späten 18. Jahrhundert ergriffen. Barbara war der Vorname der Frau des damaligen Direktors des Kurhauses, der die Erschliessung der Simmenfälle und des Wehrs für Touristen in die Wege leitete und finanzierte. Kurvenreich geht es den Wald hinauf. Tiefe Einschnitte, welche die Simme in den Fels gefressen hat, sind zu sehen. Angekommen bei der Alp Rezliberg, sind wir am Geburtsort der Simme. Am Fusse der mächtigen Kalksteinwand tritt die Simme weissschäumend zu Tage. Im Sommer fliessen bis zu 2800 Liter pro Sekunde über die sieben Quellen, genannt Siebenbrünnen. Begleitet von fliessendem Wasser geht es steil bergauf zum Fluesee. Dieser liegt auf einem Hochplateau und wird vom Massiv des Ammertehore auf der einen Seeseite eingebettet. Hier werden Schafe gesömmert, welche teils neugierig die Wanderer beschnuppern. Der Blick über das Dorf Lenk und weit talauswärts ist vom Fluesee aus herrlich. Beim Fluesee noch grün, ist die Landschaft über den Tierberg ziemlich karg und steinig. Über die Brücke des Gletscherbachs geht’s dem Tierbergsattel entgegen. Der Tierbergsattel ist der Höchste Punkt der Tour. Nicht zu verpassen ist von hier aus der Ausblick auf die umliegenden Bergseen und Berggipfeln, allem voran das Seitenprofil des Gletscherhorns welches überraschenderweise aus diesem Blickwinkel wie ein geschliffener Stein aussieht. Von hier weg geht’s bergabwärts zu den Rawilseeleni. Die vom Schmelzwasser kühlen Rawilseeleni laden zu einem erfrischenden Bad. Über den einstigen Säumerweg, Verbindung zwischen dem Wallis und dem Simmental, geht’s ab dem Stiereläger über den ausgesetzten Weg die abfallende Felswand steil bergab. Kurz vor der Iffigenalp wird die Waldgrenze erreicht und der Weg läuft von Bäumen gesäumt zum Etappenziel.