In die Flanke der Spillgerte
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Von der Haltestelle Blankenburg Richtung Hauptstrasse und Dorfteil Betelried. Das etwas südlich liegende, seit 1386 als bernischer Amtssitz dienende Schloss Blankenburg ist ein Folgebau der 1767 gänzlich abgebrannten Burg der Herren von Weissenburg. Dass die Verwalter auf Schloss Blankenburg nicht bescheiden leben mussten, beweist das Haus des Landseckelmeisters Hans Peter Grünenwald in Betelried mit seinen üppigen Schnitzereien und Malereien.
Durch den Betelriedgrabe mit seinen starken Verbauungen und durch die ausgedehnten Nadelwälder des Grueholzes steigt man steil zu der von Bergen und Wald umschlossenen Alp Vehsattel auf. Durch den baumbestandenen Alpkessel zwischen Chörbelihore und Gandhore gehts nun steil hinauf zu den Hütten auf Ussers Höuw-Eggli (nach St. Stephan/Grodey 2h, steil und steinig). Aber noch sind die Mühen nicht ausgestanden, gilt es doch weitere 100 m Höhendifferenz zu bewältigen. Auf dem Höuw-Eggli, dem Übergang ins Färmeltal, wird man für die geleistete Anstrengung reichlich belohnt. Hier, und besonders von der nahe gelegenen Mieschflue aus, geniesst man wohl die schönste Aussicht auf das Wandergebiet von St. Stephan. Tief unten erkennt man die Hausdächer im Talgrund des Färmeltales. Darüber hinweg sind einige der bekanntesten Berner-Oberländer-Gipfel zu sehen. Über dem obersten Teil des Simmentals leuchten die Firnfelder des Wildstrubel-Wildhorn-Gebietes. Im Westen erheben sich Wistätthorn und Giferspitz. Auch der Rocher de Naye und einige Felszacken in Savoyen sind auszumachen. Tief unten liegt das Ende der gewaltigen Schutthalde am Gandhore, greifbar nah stehen die Klettergipfel der Spillgerte.
Ungemein steil ist der Abstieg durch Geröllfelder nach Inners Höuw-Eggli und durch lockeren Baumbestand und Wald zum Dachbode (nach Färmel/Stalde–Matten 1h20). Der weiterführende weiche, ebene Wiesenpfad wird nach dem jähen Abstieg zum doppelten Genuss. Auf der aussichtsreichen Terrasse oberhalb Gfellweideni mündet der Weg in das Alpsträsschen, folgt diesem kurz und führt von Scharbenne weg direkt in den Gandbodewald und an den Zälgbach. Diesem entlang steigt man in der Falllinie zum Dorfteil Bifang ab, in welchem prächtige, alte Simmentaler Häuser zu bestaunen sind.