©  (c) Godi Huber / Godi Huber
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Wandern vom Esel zur Sau

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  • Schwierigkeit mittel
  • Dauer 3:40 h
  • Distanz 10,6 km
  • 570 m
  • 540 m

Los geht’s beim Bahnhof Saanenmöser. Wir queren die Staatsstrasse und halten nordwärts in Richtung Simnegrabe. Den ersten Wegweiser nach Abländschen lassen wir rechtsliegen, folgen weiter der Fahrstrasse aufwärts, bestaunen die mondänen Chalets der Schönen und Reichen bis in die Bergmatte, wo es nach rechts in Richtung Simne und Abländschen weitergeht. Bald taucht er auf in der Landkarte – der Flurname Esel. Von den Grautieren ist aber weit und breit nichts zu sehen, dafür viel Natur und ein hübscher Brätliplatz. Auf Naturbelag verläuft die Wanderung nun entlang der Kleinen Simme, die am Schneitgrat entspringt und mal wild und mal gezähmt talwärts fliesst. Bei Punkt 1442 geht es rechts weiter in Richtung Abländschen. Der Weg wird steiler, führt im Bergfrühling durch blumige Matten hoch zur Bire, im Rücken das Saanenland und weiter weg das noch schneebedeckte Wildhorn. Einziger Tolggen in der schönen Landschaft ist eine Hochspannungsleitung, die den Ausblick stört. Prächtig wenig später das Panorama auf dem höchsten Punkt der Wanderung, der Bire in der Verlängerung des Hundsrügg. Ab hier geht es abwärts und bald kommen die wilden Zacken der Gastlosen und das grüne Tal von Abländschen in Sicht. DerBergweg wird schmaler und schlängelt sich durch einen Märchenwald voller Farne und Moose bis in den Talgrund, wo der Jäunlibach viel Geröll hat liegen lassen. Nun verläuft die Wanderung talauswärts nach Abländschen, einige Bauernfamilien und zahlreiche Kühe leben an diesem abgelegenen Ort, der zu Saanen gehört und neu sogar durch ein E-Postauto erschlossen ist. Und hier gibt es auch das Berghotel «Zur Sau», das es mit seinen exzellenten Côtes de Cochon und Brathärdöpfeln bis in den Restaurant-Guide Gault Millau geschafft hat. Früher habe es im Tal einen «Säuli-Lift» gegeben, begründen die Wirtsleute den speziellen Namen der Herberge. Im neu renovierten Haus kann man die Wanderung auf eine feine Art ausklingen oder eben «abländschen» lassen, wie es die Einheimischen zu sagen pflegen.
Text: Godi Huber

  • Öffentliche Verkehrsmittel

    Anreise: mit dem Zug nach Saanenmöser
    Rückreise: mit dem Postauto ab Abländschen/Hubel nach Jaun oder Saanen (verkehrt imSommer, bis 27.10.24))

  • Saanenmöser – Simne – Bire – Herreschwändli – Abländschen

  • Diese Route verläuft ganz oder teilweise auf signalisierten Wegen der Kategorie Bergwanderweg.

  • Wir empfehlen folgende Ausrüstung: Feste Bergschuhe, mittelgrosser Rucksack mit Hüftgurt, Sonnenschutz, Regenbekleidung, Wanderstöcke, Taschenapotheke, Picknick, genügend Flüssigkeit, Mobiltelefon.

  • Alternativ kann man den Simnegrabe auch rechts passieren und via Wildeneggli weiterwandern. Wenn man in Abländschen übernachtet, lässt sich gut ein zweiter Tourentag in den nahen Gastlosen anhängen.