Auf historischen Spuren im Simmental
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Gestartet wird beim schmucken Bahnhof Weissenburg wo wir uns mit Wasser aus den einst berühmten Weissenburger Quellen eindecken können. Gemütlich schlendern wir auf dem Strässchen durch den Naturwald und beachten die kunstvoll errichteten Trockenmauern, die 2013 aufwändig restauriert worden sind. Auf dem Areal des ehemaligen Grandhotels lassen wir diesen eindrücklichen Ort, der zur Zeit der Bäderkultur Treffpunkt des Hochadels und europaweit bekannt war, auf uns einwirken. Der Badverein Weissenburg ist mit seinen Freiwilligen für die Pflege des Areals und des Rastplatzes besorgt und hat hier einen Informationspavillon zur bewegten Bädergeschichte im Simmental erstellt.
Wir tauchen nun immer tiefer in die Schlucht ein; Natur und Landschaft werden nun dramatischer.
Wir stossen unvermittelt auf die 2014 und 2015 restaurierten Ruinen des Hinteren Bades und kommen aus dem Staunen über den Wagemut der Unternehmer nicht heraus, die hier vor 150 Jahren ein Badehotel betrieben haben. Auf einer kleinen Hängebrücke überqueren wir den Morgetebach. Über mehrere Treppen und einen gesicherten Weg gelangen wir zur Hängebrücke Leiternweide. Die imposante Seilbrücke hat eine stattliche Spannweite von 111 Meter und überquert die Schlucht mit dem 111 Meter tiefer liegenden Morgetebach.
Wir folgen nun dem Wegweiser zu den prähistorischen Höhlen in der Gsässfluh. Auf einer Hinweistafel gleich zu Beginn des Höhlenpfades sind die wichtigsten Informationen zu den Höhlen zu entnehmen. Im sehr gut zugänglichen Zwärgliloch finden sich eine Brätlistelle, die zum Rasten einlädt, sowie eine Informationstafel. Das Mamilchloch und das Schnureloch sind weitere Zeugen der Siedlungen der Menschen vor etwa 10- 20‘000 Jahren, die diese Höhlen in der Steinzeit - von Höhlenbären unbehelligt - als Sommerwohnungen nutzten. Dies beweisen zahlreiche Knochenfunde, die im naturhistorischen Museum in Bern aufbewahrt werden. Eine Solaranlage beim Mamilchloch sorgt für eine mystische Beleuchtung. Der Höhlenpfad ist zwar mit Leitern und Seilen gesichert, erfordert aber bei feuchter Witterung Vorsicht. (T3 – anspruchsvolles Bergwandern).
Bequeme Bergsträsschen und Wege führen über Ställenen und Bunschen oder durch die Hüpbachweiden zum Bahnhof Oberwil Wir geniessen die wunderschönen Ausblicke und die Weite des mittleren Simmentales und beschliessen unsere Wanderung mit einem Rundgang im Dorf.