Iffigenalp - Lac Tzeusier / Auf historischen Saumwegen ins Wallis
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Der im Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz verzeichnete Passübergang beginnt beim Berghotel auf Iffigenalp. Jenseits des Bachgrabens gewinnt der Pfad durch Wald und über steile Kehren rasch an Höhe. Unterwegs herrliche Ausblicke ins Obersimmental, zum Spillgertemassiv, zu Albristhore und Gsür. Durch Steilwände und an einem stiebenden Wasserfall vorüber gelangt man zur Blattihütte (Schutzhütte, keine Bewirtung!). Über blumenreiche Wiesenbörder erreicht man nach einem weiteren starken Anstieg die Hochmulde der Stiereläger (zur Wildstrubelhütte SAC auf 2791 m, dem höchst gelegenen markierten Punkt im Bergwanderwegnetz des Obersimmentals 2h). Weniger stark steigend gelangt man in ein Hochtälchen, in dem ein blaugrünes Seelein liegt. Die hier stark verkarsteten Teile der Wildstrubel-Wildhore-Region offenbaren keine klare Was serscheide. Die nahen Rawilseeleni entwässern sich z.B. unterirdisch sowohl zur Lenker (Iffiglägerquelle, Sibe Brünne) wie zur Walliser Seite hin (Source de La Loquesse, Source du Six). Durch Schutthalden, in welchen der Grossblumige Gemswurz und das Mont-Cenis-Veilchen blühen, zur Schutzhütte auf dem Rawilpass. Durch den zerfurchten, weiten Plan des Roses führt der Passpfad leicht sinkend südwärts. Unterhalb der sanft geneigten Firnflächen des Glacier de Ténéhet und des Glacier des Audannes am Wildhore fallen die hellen Kalkfelsflächen der Kar - renfelder auf. Erst im Abstieg werden über dem Taleinschnitt der La Liène einige Walliser Hochalpengipfel sichtbar (Weiss-, Zinalrot-, Obergabelhorn und Dent Blanche). Auf der Alpterrasse von Armeillon mündet der steinige Pfad in einen breiten Weg. Durch einen kurzen Tunnel, in einigen engen Kehren und längs des Felswandfusses wird der Talgrund Lourantse erreicht. Aus wasserreichen Karstquellen entspringen rauschende Bäche dem Bergesinnern. Der letzte Wegabschnitt über dem rechten Ufer des Lac de Tseuzier ist sehr angenehm zu begehen. Bei der Postautohaltestelle Barrage du Rawil endet die eindrückliche Passwanderung. Der kurze Abstecher auf die 156 m hohe Staumauer lohnt sich sehr!