Kaisereggpass - schroffe Grate, liebliche Bergseelein
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(Beschrieb ab Schwarzsee) Selten ist eine Gegend so sagenreich wie die Landschaft am Schwarzsee. Über dessen Entstehung wird berichtet: Vor Zeiten hat sich hier noch kein See gekräuselt. Prächtige Alpweiden erstreckten sich bis zur Kaiseregg hinauf. Alle Güter gehörten Bernhard Riggi, der trotz seines Reichtums freundlich und freigiebig gegen jedermann blieb. Das gefiel auch den Zwergen, die als Dank sein Vieh beschützten. Anders trieb es sein Sohn und Nachfolger. Er wilderte und gab sich knausrig. Die Zwerge wurden verscheucht. Darauf brach ein furchtbares Gewitter los, das die Alpen verwüstete, den missratenen Sohn in die Tiefe riss und den Talgrund mit Geschiebe bedeckte, so dass sich dahinter die Wassermassen stauten – und ein dunkler See entstand. Von Schwarzsee/ Gypsera nur wenige Schritte talauswärts halten und bei der Kirche bergwärts dem Riggisalpbach entlang ansteigen. Ausserordentlich steil führt der Alpweg durch den Waldgraben hinauf zur Hütte auf dem Hürlisboden. Sanfter ansteigend gehts nun über die aussichtsreiche Alprippe weiter zum Bergsattel in der Salzmatt. Prächtig ist hier der Ausblick in den von den Flühen des Stierengrats begrenzten Alpkessel Schönenboden. Südwärts zieht sich nun ein Pfad durch die abschüssige Weide der Passhöhe entgegen. Ein letzter sehr steiler Anstieg durch die Felsflanke, und der Kaisereggpass ist erreicht. Herrlich schön ist der Tiefblick über die Riggisalp Richtung See und der Ausblick zu den Hochalpen (Wetterhorn bis Rinderhorn, samt Bietschhorn). Weit ausholend führt der Pfad zum mit Karrenzonen durchsetzten Weideplateau der Kaisereggalp hinunter, von wo ein Alpweg den südlichen Trichterrand der Alp Walop streift, in deren Mitte ein hübsches Bergseelein glänzt. Sehr reich ist die Bergflora zwischen Vordere Walop und der Hütte Uf Egg, die man am grünen Walopsee vorbei fast ebenen Wegs erreicht. Noch einmal zeigen sich die Oberländer Gipfel von der Blüemlisalp bis zum Wildhorn in ihrer ganzen Pracht. Nicht besonders kniefreundlich ist der steile Abstieg in den von hohen Felszacken umschlossenen Talkessel der Chlus auf rauem, zuweilen mit Schwellen versehenen Alpweg. Hier trifft man auf das Teersträsschen, das durch den schluchtartigen Engpass der Chlusflue talauswärts über Farni zum Weiler Schwarzenmatt führt. Die dunklen Halden unterwegs erinnern an die einstige Ausbeutung der hier vorhandenen Kohlenflöze. In leichtem Auf und Ab führt nun ein hübscher Wanderweg hinüber ins Tobel des Dorfbachs und hinab nach Boltigen.